Kompositionen und Transkriptionen für das Lautenklavier

27 videos • 157 views • by Maertes Helm Das Lautenklavier oder Lautenclavicymbel, genannt auch Lautenwerk, ist ein Tasteninstrument aus der Barockmusikzeit, ähnlich dem Cembalo. Die Saiten bestehen jedoch nicht aus Metall, sondern aus (doppelter) Darmbesaitung. Dadurch klingt das Lautenklavier weicher als ein Cembalo. Johann Sebastian Bach, der zwei solcher Instrumente besaß (wovon er sich 1740 eines von Zacharias Hildebrandt hat bauen lassen und der Schreiber einer hinzugefügten Ergänzung zu Bachs e-Moll-Suite (BWV 996) bezeichneten das Lautenklavier auch als Lautenwerck. Während es in der Literatur diverse Erwähnungen dieses Instruments gibt, ist kein originales spielbares Lautenklavier erhalten. Es gibt jedoch einige Nachbauten aus jüngerer Zeit. Ein großer Teil der historischen Angaben beruht auf drei deutschen Instrumentenbauern des 18. Jahrhunderts: Johann Christoph Fleischer aus Hamburg, Johann Nicolaus Bach und Zacharias Hildebrandt. Die German Lautenwerck-Library bringt ein Instrument in den Sampler, das es eigentlich nicht mehr gibt: Das Lautenwerck (auch Lautenklavier) ist eine besondere Tasteninstrumenten-Gattung, deren Existenz erst vor wenigen Jahrzehnten wiederentdeckt wurde. Das Instrument aus dem 18.Jahrhundert zählte zu den Lieblingsinstrumenten Johann Sebastian Bachs, der einige Werke speziell für das Lautenklavier komponierte. Trotz 50 Lautenklavier-Bauern in Deutschland ist weltweit kein einziges der Instrumente mehr erhalten. Mit den Instrumenten ging auch das Wissen um deren Existenz verloren und wurde erst vor wenigen Jahrzehnten wiederentdeckt. Nach und nach tauchten Aufzeichnungen der früheren Erbauer auf. Für seine Sammlung ließ Prof. Andreas E. Beurmann ein Exemplar bei Ludwig Richter aus Ludwigsburg anfertigen. "Seinerzeit wollte man den sanften, intimen Klang der Laute auf einem Tasteninstrument imitieren. Das Instrument ist daher mit Darmsaiten bespannt und die Saiten sind - wie bei einer Laute - direkt am Steg mit Umschlingung geknüpft," so Beurmann. Das Lautenwerck bot Im Zeitalter von Cembali und Spinetten eine warme, umschmeichelnde und dennoch definierte Klangfarbe. Im Gegensatz zur Laute begeistert es durch seinen gleichmäßigen Anschlag und durch das dezente Ausklingen aller Noten, bedingt durch das Fehlen von Dämpfern. Dadurch ergibt sich ein sehr räumlicher, tragender und dabei dennoch transparenter Klang. Wie auch Cembali und Spinette ist das Lautenklavier nicht anschlagdynamisch, jedoch ändern sich auch hier bei jedem Anschlag Klangnuancen. Damit die Klangvielfalt des Instruments auch im Sampler zur Geltung kommt, wurde jeder Ton chromatisch achtfach gesampelt, um dem Instrument seine natürliche Geschmeidigkeit und Lebendigkeit zu erhalten. Die Kielgeräusche jeder Taste in vier Variationen vervollständigen das Klangerlebnis. Die Library repräsentiert das Instrument mit dem einmaligen Klangbild in originalem 412 Hz Valotti-Tuning im eigenen Sampler (Presets in 440 Hz ebenfalls vorhanden). Zusätzlich enthält die Library ein Essay von Dr. Andreas Beurmann zum Lautenwerck. Den Samples liegen spielfertige Presets für die Software-Sampler HAlion®, Kontakt® (Vollversion notwendig) sowie EXS24® bei. Das Set enthält insgesamt knapp 700 Einzelaufnahmen. Aufgenommen in den klanglich einmaligen Räumen des Herrenhauses Hasselburg, haben wir klassische Neumann™ TLM170® Kondensatormikrofone über Crane Song™ Flamingo® Vorverstärker und Universal Audio™ 2192® Wandler eingesetzt. Das Instrument wurde in 192 kHz/24 Bit aufgenommen und auf die Auflösung ihrer Wahl heruntergesampelt. https://www.realsamples.de/epages/178...